Wie gewohnt gibt es auch dieses Jahr ein kleiner Einblick in das Surflager mit Bildern und Tagebuch. Leider nur von der ersten Woche … dafür gibts von der ersten Woche gleich die doppelt soviel Lesestoff. 😜
Lagertagebuch
Samstag
Heute ist der erste Tag vom Lager. Um 14h sind die Ersten schon angekommen und haben ihre Zelte aufgebaut. Danach sind ein paar ins Wasser gegangen, um sich abzukühlen. Es war allerdings eher frisch. Anschließend lagen wir ein bisschen auf der Wiese und genossen die Sonne. Danach haben wir uns ready gemacht fürs Nachtessen. Wir gingen in eine Pizzeria und haben uns den Bauch gefüllt. Anschließend gingen wir zurück und haben Spikeball gespielt. Das hat sehr Spaß gemacht. Nach ca. einer Stunde hatte jemand die glorreiche Idee ein Glacé zu essen. So gingen wir in die Happybar und haben uns dort ein Eis gekauft. Nachdem wir das Eis vernascht haben, sind wir zurückgegangen, haben uns ready für die Nacht gemacht und sind schlafen gegangen.
by Robin
Sonntag
Am Tag darauf, dem Sonntag wurden wir durch die Sonnenstrahlen der italienischen Sonne geweckt. Um 10 Uhr wurden die Segel aufgeriggt. Kurz darauf begaben wir uns auf das Wasser, bei thermischem Südwind sind wir die ersten Schläge gesurft. Dies hat uns sehr viel Spaß bereitet. Nach einem kurzen Mittagessen hat der Nordwind aus den Bergen aufgefrischt. Dabei hat der Wind in den Böen eine Windstärke von 6 Beaufort erreicht. Dieser Wind hat uns sehr viel Surfspass bereitet. Dabei sind einige Teilnehmer*innen zum ersten Mal ins Gleiten gekommen. Nach dieser intensiven und anstrengenden Surfsession hat uns Hansjörg eine leckere Currypasta gekocht. Um neun haben die Teilnehmer*innen dann eine Sing-Gurgelchallenge bestritten. Traditionellerweise wurde dann um zehn das feine italienische Glacé genehmigt. Müde und erschöpft haben wir uns dann um elf aufs Ohr gehauen.
by Felix
Montag
Nach der Tagwache gab es um 0900 «z’morge». Da die Voraussichten auf Wind noch ziemlich zu wünschen ließen, vergnügten wir uns ein wenig mit Surfzeitschriften und Schach. Ca. Um 1200 kam der Wind und wir starteten ins Wasser. Nach einer kurzen Mittagspause blies der Wind nochmals in unsere Segel. Zum Abendessen gab es fabelhaftes Risotto. Danke Hansjörg, dem Chefkoch. Bei der Challenge schluckten wir viel Seewasser, da wir mit einem Strohhalm Wasser aus dem See in ein Glas füllen mussten, verpackt in eine Stafette. Nach einem Glacé und gemütlichem Zusammensitzen war um 1100 Li-lö bei uns.
by Corina
Dienstag
Es war ein Morgen, welcher eher flautig anstatt windig war. Deshalb haben wir es ruhig angehen lassen. Fax, unser Held hat morgens feine Brötli aus dem Iperal geholt. Diese haben wir später genüsslich gemampft. Der Wind hat alles andere als geschallert. Deshalb sind wir SUPlen «gepimmelt». Nach mehreren Krokodilangriffen kam endlich die lange ersehnte Breva von den Bergen hinuntergepimmelt. Bei den Profis säuselte der Wind allerdings eher neben den Segeln vorbei. Bei den noch eher wenig erfahrenen Randalationssurfern schob der Wind ziemlich gut. Alle übten sich im Surfen mit Trapez. Und das schon am dritten Tag (Hier Grüße an unsere Mega-Surflehrer: Fax und Lewin). Lewin übte sich derweilen am Front Loop mit Wing-Foil -Grins- und Kommandant Fax führte unterdessen eine Table Top Chees roll aus. Wie jeden Abend mussten wir das von Thisi großzügigerweise gestellte Material (Vielen Dank an dieser Stelle an Thisi) zurückbringen. Elias, der Knecht schmarotzte ein Platz in Thisis Garage für sein ziemlich großes Material. Hansjörg, der 6-Sterne Küchengott übertraf sich wieder einmal selbst und zauberte uns «huere geili» Nudeln mit dreierlei Saucen, die «big-baba» waren. Abends ging es für eine Spike-Ball-Challenge noch an den See. Als krönenden Abschluss gönnten wir uns noch ein feines Eis und machten eine weniger angenehme Bekanntschaft mit angetrunkenen italienischen Jugendlichen. Zwei Lagerteilnehmer hatten das Gefühl, es ist cool, mit dem Einkaufswagen durch Domaso zu fetzten. Die Italiener fanden es besser, wenn diese zwei Lagerteilnehmer Sendepause im Gartenzaun haben. (Da wollten sie uns samt Einkaufswagen hinschieben …)
by L.
Mittwoch
Leises Vogelgezwitscher weckte uns aus unseren «big baba» Schlafplätzen. Nachdem Hansjörg uns die saftigen Brötchen aus dem Iperal auf den Tisch schallerte, speisten wir gemeinsam die gelbreifen fast schon drippigen Bananen. Die zwei Sportskanonen, die anscheinend zu wenig gesurft haben, fegten noch rasch zur zweiten Kirche hoch und wieder runter. Livia stockte kurz der Atem als Felix preisgab, er hätte vergessen seine Pyji-Hosen auszuziehen, bevor er seckeln gegangen ist. Da hat’s kurz alle verrissen – hihi –
Anschließend gab es ein paar schläfrige Gemschrunden, bei der Luise’s Kartentricks und Livia’s Kartenmischmethoden zur Hauptattraktion wurden. Nach dem «Classic Windcheck» entschieden wir uns dazu, uns heute die Würste zu schieben, also einen Grillabend zu machen. Hieß für uns: «Andiamo in Iperal». Anschließend: «Andiamo an See» und aufs Wasser. Viele surften zum ersten Mal mit dem Trapez, was zu bisher unbekannten Stürzen führte. Aber alle blieben natürlich unverletzt. Lewin der Bre zeigte den Grünschnäbeln jedoch wie es richtig geht und es begann wieder zu fetzen. Anschliessend ging es ans Würste schieben, die uns der Star-Koch Hansjörg und sein Küchenassistent für diesen Abend: Fax- schön braun gebraten hatten. Da Luise dachte, dass wir nicht nur unseren Körper, sondern auch noch unseren Geist ruinieren müssen, spielten wir noch zwei Runden einer Version von «Ich packe meinen Koffer», oder im Surflager eben: «Thisi nimmt mit an den Comersee», bei dem die Proberunde länger ging als das eigentliche Spiel. Hier wurde allerdings auch ersichtlich: Ui ui ui, die Theoriestunde muss auf jeden Fall noch gehalten werden, damit die Tampen auch ja nicht mit dem Startschot resp. der Aufziehleine verwechselt werden. Danach waren wir alle ziemlich «durre» und bereit für unsere big baba Schlafplätze und für den nächsten Tag.
by Elias
Donnerstag
Donnerstag, den 14. Juli haben wir alle wie Steine geschlafen. Um 09:00 brachte uns der liebe Hansjörg Brötchen, Milch, Käse und Säfte aus dem Iperal und wir konnten mit Frühstücken beginnen. Theoriestunde bestellt – Theoriestunde serviert. So lautete also das Motto dieses Morgens. Bevor wir diese angehen konnten, verabschiedeten wir uns aber noch von Corina. Corina machte sich heute schon auf den Weg nach Hause weil es für sie dann weiter auf einen Interrail ging. Unsere Materialkenner Fax, Lewin und Elias, welche ihr eigenes Material mit dabei hatten, gewährten uns also einen detaillierteren Einblick in die Welt von Fanatic- und JP-Boards, wie aber auch Wingboards und vor allem drehte sich ganz viel um den neuen Hype: DAS FOIL. Aber nur weil es ein neuer Trend ist, heißt das nicht, dass unsere Jungs darauf nicht vorbereitet sind. Ganz im Gegenteil. Jeder hatte sein eigenes Board plus Foil dabei und stellte es dem Rest mit viel Geduld und Spass an der Freude vor! Nun wissen wir, dass ein Foil nicht nur eben eine lange Finne mit einem fliegerartigen Ding unten dran ist, sondern dass dieses Foil eben aus einem Mast, Front- wie Backwing und der „Fusslage“ besteht. Je nach Marke und Gebrauch lassen sich all diese Dinge einzeln zusammen schrauben. Elias stellte uns also sein Board vor, welches er einst mit normaler Finne zum Surfen benutzen kann, wie aber auch zum feilen. Das geht, weil er eine verstärkte Box hat, damit es das Board nicht zerfetzt, wenn er mit dem Foil über den Comersee brettert. Man hört Elias dann auch immer schon ziemlich gut von weitem, da das Foil einen ziemlich witzigen hohen Pfeifton von sich gibt. Fax’ Board diente vor allem dem Vergleich zu den anderen beiden Boards, da es eigentlich ziemlich ähnlich zu Elias’ war, nur eben etwas schmaler und von einer anderen Marke. Lewin eröffnete uns dann nochmals einen ganz anderen Zweig und erklärte uns in Kurzfassung alles rund um das Wingsurfen. Hier ist es sogar möglich das Foil am Brett zu verschieben und selbst ist das Brett viel kürzer als ein normales Windsurfingbrett. Das war alles ziemlich spannend und ganz schön viel Information. Danach ging es noch kurz zu den Segeln und auch hier wurde nochmals repetiert wo was ist und wie das jetzt genau mit den Lampen und der Aufholleine ist – Grins.
Dann, alle voll beladen mit neuem Wissen, wurde uns von Fax, aus der „Ambientekasse“ ein Smoothie spendiert. Diese gingen runter wie süßer Nordwind in Früchteform. Die linke Seite der Smothiekarte auf dem Gardenia ist also sehr zu empfehlen! Da wir heute wie von Elias unserem Wetterkenner Flaute prognostiziert, bekamen pimmleten wir es mal wieder zu unserem geliebten Sprungturm. Dort machten wir Bekanntschaft mit Margot, einem sehr kraulfreudigem Zwergpudel, wie sich herausstellte. Wir entschieden uns heute also einen chilligen zu machen, weil wir auch am Tag zuvor alle etwas viel Sonne abbekommen haben. Felix der ambitionierte Surfer, fetze es dann doch noch auf den See, als später noch ein Föhnchen aufkam. Geil ist dann immer, wenn er, Lewin und Luise fragt, wo es denn den besten Wind habe. Darauf antworteten die beiden lachend: „auf dem SEE!» Irgendwann gegen 18:00 ging es dann los zum Burger essen vorne ins Beachhostel. Das war vielleicht ein Gaumenschmaus. Mit übervollen Bäuchen ging dann wieder mit einem Zwischensprung in den See zurück zum Camping und wir entschieden uns die Challenge für heute auf morgen zu verschieben und pimmleten es dann auch schon bald in unsere Zelte.
by Aurel & Luise
Freitag
Am Freitagmorgen war wie immer erstmal Frühstück-Session um 09:00 und die/der Butter und die/der/das Nutella waren da natürlich wieder Hauptattraktion. Ob es jetzt mehr Energie gibt, wenn man erst Butter und dann Nutella auf das Brötchen schmiert oder erst Nutella und dann Butter, da waren Felix und Robin, das alte Ehepärchen unter uns, sich nicht so einig, aber das kennt man ja von denen beiden. Lieb haben sie sich trotzdem. Um 10:00 wurde dann die Challenge von gestern nachgeholt. Ein mega Hammer gutes Quiz, das Thisi so sponti noch zusammen gezaubert und dieses mit uns gemacht hat. Es wurden viele Fragen über den Club gestellt, unter anderem auch über unseren alten Lager-Hasen Fax. Der
Gute staunte nicht schlecht, als er dann über sich selbst erfuhr, dass er die gehopste Halse wie kein anderer beherrscht. Vor allem, weil er die Frage auch falsch beantwortet hatte. Dann um 12:00 hieß es für uns «ab gehts» mit zwei gleichen Brettern und zwei 5.3 -er Segeln ans Wasser, denn es ist Regatta-Time. Luise und Thisi machten dabei die Boje auf dem Wasser und Fax übernahm die Leitung am Strand. Es gab zwei Läufe, sodass jeder Teilnehmer, darunter auch unser Leiter Lewin, zweimal raus surfen, um die Boje halsen/wenden und wieder rein surfen musste. In manchen Gesichtern war der Ehrgeiz schon von weitem erkennbar. Hier und da gab es bei der Boje vor lauter Eifer auch mal ein kleines Crash-chen, aber alles verletzungsfrei und mit einem Lachen auf den Lippen. Elias und Lewin, die zwei Profis unter uns, gaben sich auch mal das Segel zu spüren, in der Hoffnung, dass der Andere von dem Board fallen würde. Das Gelächter war dementsprechend an Land wie auch auf dem See zu hören. Elias der Raser, machte sich auch einen Spass daraus, Aurel ein bisschen zu terrorisieren. Seine Worte als er zu Aurel im zweiten Lauf aufholte: „ Aurel, ich chume… Aurel, pass uf, ich chum immer nöcher… AAAUUUURREEEELLLL…“ Das war schon sehr witzig. Vor allem auch, weil Elias ihn dann beim Wenden einholte, vorbei zog und ihn dann aufforderte, der Gute solle sich doch einmal beeile n. Aurel musste so lachen, dass er beinahe sein Segel nicht mehr hoch bekam, als er es bei der Wende kurz fallen lassen musste, um nicht selbst hinein zu fallen. Die Regatta war ein voller Erfolg für Körper und Geist. Danke Fax!
Danach war dann individuelles surfen angesagt, wie eine kleine Pause im Italia 90, gesponsert von der Ambientekasse, wie Bettina sie getauft hat. Bei so einem netten Beisammensein kommen natürlich auch mal hitzige Diskussionen zustande. Wir wissen nun, dass Elias mehr so der Samsung-Typ ist, Robin das ganze aber nicht ganz so verstehen kann. Er liebt eben seinen Apfel. Felix schnorchelte der, weil nach seiner verlorenen Sonnenbrille im Comersee, Livia machte sich einen Spaß daraus, Robin während der Diskussion zu imitieren, Aurel lachte darüber und Luise filmte den ganzen Zirkus. Da alle sich schon früh auf den Weg machen wollten Samstagmorgen, beschlossen wir die Preisverleihung der Challenges schon auf heute Abend zu verschieben. Das war dann nach unserem Lieblingsessen, welches wir uns von Hansjörg gewünscht hatten: CHILLY CON CARNE. Ein mega Knaller, der im Lager auf keinen Fall fehlen darf!
Unseren lieben Fax verabschiedeten wir schon nach dem Essen, da auch er schon etwas früher nach Hause kehrte. Dann ging’s zur Preisverleihung. Nach den dankenden Worten von Luise an alle, die am Lager beteiligt und dabei waren, war es dann auch bekannt: Elias belegte den ersten Platz mit ordentlich Punktvorsprung, der zweite Platz wurde von Lewin, Livia und Robin belegt, der Dritte von Aurel und der schließlich vierte von unserem Felix und der lieben Lena. Den Rest vom Abend ließen wir gemütlich ausklingen und haben viel miteinander geredet und gelacht. Und auch am letzten Abend nach einem riesigen Dankeschön an Thisi für das Material, an Hansjörg für seine Kochkünste, an die Leiter für ihr Engagement und an die Teilnehmer für ihr cooles Auftreten, fetzten wir uns mit einem leuchten in den Augen auf unsere Isomatten.
by Luise
Samstag
Samstag hieß es dann packen und verabschieden. Schon früh klingelten unsere Wecker. Da durfte die Justin-Bieber-Edition welche Lewin immer so schön auf die Palme bringt, natürlich nicht fehlen – hihihi.
Um 7:00 standen wir also alle auf und machten uns ans zusammenpacken. Lewin und Luise machten sich einen Spaß daraus, unseren kleinen Langschläfer Aurel auch an unserem Prozedere teilhaben zu lassen. Wir machten also einen auf Nordwind und schüttelten sein Zelt etwas, worauf ein paar unfreundliche Morgenbegrüßungen retour kamen. Da mussten sich alle Teilnehmer kneifen, um nicht laut loszulachen. Armer Aurel. Er grinste dann wieder, als wir uns von ihm verabschiedeten, da er noch auf seine Weiterreisemöglichkeit nach Sardinien warten musste. Die beiden „Schöggeler“ Livia und Luise durften es sich einerseits bei dem lieben Felix und Robin im Auto in Richtung Maloja-Pass und andererseits im Büsli bei Lewin und Elias in Richtung Splügen-Pass bequem machen. Alle gingen mit einem lachenden und einem weinenden Auge den Trip nach Hause an. Umso mehr freuen wir uns alle schon auf das nächste Lager.
Dieses Lager war etwas Besonderes. Das lag nicht nur daran, dass Luise für Bettina eingesprungen ist, weil diese zu Hause ebenfalls gebraucht wurde, sondern vor allem auch daran, dass alle Leiter wie auch Teilnehmer- so gut in einem Team funktioniert haben. Auch Lena, ein nettes „Meitschi“ aus dem Club, kam
immer wieder zu uns und hat mit uns die Challenges absolviert, wie auch mit uns die Abende verbracht. Alle wussten, wie der Hase läuft. Oder wie Felix mich an der Stelle verbessern und sagen würde: „Luise, en Haas lauft nöd, en Haas hopplet!“ Touché.
Viele Entscheidungen wurden zusammen getroffen und unternommen wurde sowieso alles gemeinsam. Trotz dass wir nicht immer optimale Windbedingungen hatten und manche zwischendurch mal an einem Sonnenstich leiden mussten, hatten wir jeden Tag unseren Spaß und «händs lah tschaddere loh“ -wie es einst von Markus (ehemaliger Leiter) in den «Lagerwortschatz“ aufgenommen wurde. Um mit Thisi’s Worten abzuschliessen: „Es isch eifach cool zgseh, wie de Lager-Vibe jedes Johr wieder vorhande isch.“
by Luise