Auch dieses Jahr war das Interesse am Schnupperweekend wieder gross. Um die 20 Teilnehmer hatten sich für das Wochenende angemeldet. Da dieses Jahr unser gewohnter Platz in Murg nicht mehr zur Verfügung stand, begrüssten wir die Teilnehmer in der kleinen Bucht in Tiefenwinkel. Für die Organisation des Surfmaterials war dies von Vorteil, da wir das Schnupperweekend direkt beim Surfhangar durchführen konnten.
Hochmotiviert waren die meisten Teilnehmer noch vor Startbeginn da und warteten bis die SSW Helfer vor Ort waren. Die Allermeisten standen noch nie oder schon lange nicht mehr auf dem Windsurfbrett. Deshalb gings zuerst an die Basics. Materialkunde, Neopren anprobieren und eine kurze Theorie Einheit auf dem Windsurf-Simulator an Land. Da es anfangs noch windstill war, probierten viele die ersten Versuche auf dem Simulator an Land. Andere trainierten ihre Balance auf dem noch spiegelglatten See. Dies sollte sich aber bald ändern. Denn für den Nachmittag war starker Westwind angesagt. Langsam kamen die ersten Windwellen von Westen her übers Wasser und füllten die Bucht aus. Einer nach dem Andern sprang aufs Brett und nutzte den idealen Anfängerwind, um die ersten Windsurffahrten, Wenden, Stürze oder Trickeinheiten auszuprobieren. Bis jeder sein Material aufgeriggt und im Wasser bereit hatte ging es eine Weile.
Zusehends wurde der Wind stärker und forderte von dem Teilnehmer schon eine gute Technik und Kraft, um das Segel halten zu können. Einige hatten den Dreh schnell raus und konnten schon richtig schnell hin- und her surfen. Da der Wind weiter aufdrehte und sich schnell hohe Wellen bildeten, wurde die Verhältnisse für Anfänger schnell zu schwierig. Der mittlerweile auffrischende Westwind, blieb natürlich nicht unbemerkt und so fanden sich immer mehr Locals an der Bucht ein. In nur wenigen Minuten hat sich das gemütliche Windsurf Schnuppern zur richtig Windsurf Action entwickeln. Wir hatten alle Hände voll zu tun, alle Teilnehmer wieder ans Land zu leiten. Einige hätten sich wohl gerne noch weiter ausprobiert im immer stärker werdenden Wind. Doch Wind und Wellen liess einem sehr rasch Richtung Murg abtreiben, was bei einigen Schwimm oder Padel Einsatz erforderte. Auch einige SSW-HelferInnen sprangen auf ihre Bretter und gleiteten über den See. Während andere noch damit beschäftigt waren, alle Teilnehmer und das Material unbeschadet zurück am Land zu haben.
Am Sonntagmorgen standen die ersten motivierten Teilnehmenden bereits wieder vor Beginn am Strand von Mühlehorn bereit. Auffallend viele Teilnehmenden waren bereits am Samstag anwesend und hatten daher schon etwas Übung. Aufgrund des Sturmes vom Vortag sind einige von ihnen jedoch nicht auf ihre Kosten gekommen. So konnte ein Vater mit seinem Sohn am Samstag nur kurz aufs Wasser. Umso ausgiebiger waren sie am Sonntag bei der Sache. Freudig begannen die Teilnehmenden mit dem Training auf dem Simulator. Das Handling des Segels hatten sie rasch raus und als dann auch ein leichter, konstanter Wind aufkam, waren die Bedingungen perfekt, um aufs Wasser zu gehen. Zuerst hiess es aber noch, sich in den Neoprenanzug zu zwängen und das Material an den Strand zu tragen. Die Wetterbedingungen waren zu unseren Gunsten. Trotz nicht allzu guter Vorhersage war es mehrheitlich sonnig. Der Strand war sonst aber fast leer. Dies war unser Glück, denn der Pegel des Walensees war so hoch, dass nicht allzu viel vom Strand übrigblieb. Der Rest wurde von unseren Segeln und Bretter in Beschlag genommen.
Viele glückliche Gesichter waren an diesem Wochenende auf dem Wasser anzutreffen und unsere Clubmitglieder waren motiviert am Unterrichten. Viele Teilnehmenden waren das erste Mal auf einem Surfbrett und konnten einen Einblick in diese Sportart gewinnen. Ihr Lächeln war ansteckend, als es ihnen gelang, sicher auf dem Surfbrett zu stehen und hin und her zu fahren. Einige von ihnen sind extra für diesen Anlass von weit her angereist. Mühlehorn hat sich dabei als Location gut geeignet und es herrschte eine gemütliche Stimmung. Ein grosser Teil des Materials war bereits vor Ort und der Rest wurde von unserer guten Seele vorbeigebracht. Einen herzlichen Dank an Thisi und allen Helfern und Helferinnen.